Hätte ich .. ( Feb. 2012)
Hätte ich all meine Erfahrung nicht,
fänd ich Männer wirklich Klasse.
Sie riechen gut, und lachen gern
Und haben Muskelmasse.
Sie protzen gern wie kleine Jungs
Und denken nicht am morgen.
Hätte ich meine Erfahrung nicht,
wollt ich mir einen borgen.
Hätte ich all meine Erfahrung nicht,
würde ich Männer wirklich mögen.
Sie holen dir den Himmel her,
Wollen dich ganz und gar verwöhnen.
Kannst alles haben, darfst nur nix wollen
sonst drehst dich um, und sie sind verschollen.
Ja, so wär´s hätte ich meine Erfahrung nicht
Dann trieb ich ´s bunt ganz fürchterlich.
Könnt mich selbst viel besser belügen
Und mich nach anderen Werten biegen.
Dann würd mein Leben leichter sein.
Da wäre nix Dunkles, wär nur Sonnenschein
Dann würd ich freudvoll Hymnen singen,
die Männerherzen zum Klingen bringen.
Hätt ich all meine Erfahrung nicht
Würd immer noch an endlos Liebe glauben
Tät mich selbst mögen, und der Welt vertrauen
Wäre ich vielleicht im Jetzt und Hier
glücklich vereint mit Mann Nummer vier
hätte 2 ½ Kinder von Mann Nummer drei
Könnt lustvoll lachen, und meine Seele wäre frei.
Hätt ich all meine Erfahrung nicht,
hätt ich Spaß an Spiel, Tanz und Tollerei.
Und mein Herz hätte vielleicht auch für dich
noch ein kleines Plätzchen frei.
Dingsbumms (30.9.11 Nona)
Weißt eh, damals wo die Dings na wegen dem Bumms
zum ma wie heißt er denn gach Beim Ehschowissn war.
da wo der von dem mit die langen blonden Haar
und die mitn bradn g´sicht,
de so taun habn, als kennartn´s uns nicht.
Geh jetzt stö di net so aun,
denk a bisserl mit,
stö di net bled
So schwer is a des a net,
waun i das doch sog, geh, reiß di zamm,
Sei net so bockig, waast eh genau, was i maan.
War des net die Schwester von dem mit den 2cv?
Ich bin ma gaunz sicher, des war net sei Frau.
Is des net der Großonkel von dem mit dem Pferd,
dem damals des Gschäft durt unten hat ghört?
Könnt ma net an sprung zu de mit den Dackl fahrn
Do wo die Semmeln damals so lecker warn?
Des war doch durt beim wo die Kirchen mit de zwa Dinger is
wo der war, der mit den laaungen gfries
Geh jetzt stö di net so aun,
denk a bisserl mit,
stö di net bled
So schwer is a des a net,
waun i das doch sog, geh, reiß di zamm,
Sei net so bockig, waast eh, was i maan.
Geh sei liab, frog noch obs die creme mit S lagernd hätt
weißt eh, a aundere vertrag i net.
Des machts mia seit damals, durt, wo de glei gsehn hat was is
War des net, beim dingsbumms droben vis-a-vis?r
Geh jetzt stö di net so aun,
denk a bisserl mit,
stö di net bled
So schwer is a des a net,
waun i das doch sog, geh, reiß di zamm,
Sei net so bockig, waast eh genau, was i maan.
Die Frau von Welt 10/13
Jede Frau von Welt, die sich für "moderne" hält
Leistet sich gelegentlich, was Leib und Seel´ zusammenhält
Sie will aber nur spielen und braucht ihre Freiheit
Sie lebt lieber allein, als zu zweit eine Einheit.
So tippt sie ins world wide net, ganz ohne Schuld und Sünde
Ihre Neigungen und ihre tief hehernden Gründe.
Sie braucht sich hier auch überhaupt nicht zu verbiegen
Sie weiß, sie kann jetzt alles kriegen.
Sie formuliert ganz ohne Schnörksel, einfach und fix
Und in kürzester Zeit, - denn es kost ja nix -,
Steht ein Adonis vor ihrer Tür, zum Kuscheln bereit,
er hat alles, was es braucht, für eine nette, gemeinsame Zeit.
Sie nimmt was sie haben will, und sie fühlt sich mondän
Er fragt auch ganz brav: wollen wir uns wiedersehen?
Sein Anruf kommt nie und es ist auch egal
Sie nimmt sich den nächsten, sie hat ja die Wahl.
Selbst und ständig ist sie am Schaffen
Es reicht ihr völlig, wenn Männer sich zum Affen machen.
Sie lebt ihr Leben nur nach ihrem Kopf,
Denn welcher Deckel braucht heutzutag´ noch einen Topf?
Emanzipiert ist sie und entspricht dem aktuellen Ideal
Die Werte von früher findet sie "Äußerst surreal"
Ihr bewusster Verzicht auf Haus, Kind und Garten
Lässt sie auch auf keinen Ehegatten warten.
Was sie für schick hält, lebt sie Tag ein, und Tag aus,
denkt für sich und nimmt sich heraus,
glaubt ein erfülltes Leben zu fühlen
und wähnt sich tatsächlich als Sieger im Kampf gegen Wind-Mühlen
Nur manchmal nachts, meist so um halb vier,
Zieht es gar seltsam im Brustbereich ihr.
Im Kopfkino jagen sich dann die Gedanken, Gefühle und Wut
Die Oma hats doch versprochen: „Bist heiratst ist alles wieder gut“
Doch die Zeit, sie hat sich verändert,
und dem Burgfräulein gehört heute das Schloss.
Es gibt nichts mehr, was an damals erinnert,
Und der Prinz putzt heute maximal im Untergeschoß.
So hat sie für sich ein anderes Leben gewählt
Sie hat sich entmannt, und sie hat sich gestählt,
und ihre Gefühle versteckt in einem Beutel voll Geld.
Sie ist hipp und modern, Sie ist die Frau von Welt.
Thank God for 19 year old beauty queen 10/13
Die älteren Herren, sie schmücken sich gern, mit einer "19Year old beauty queen"
Sie haben zwar nix gemeinsam, aber die Damen sind sehr fein anzusehen
Der ältere Herr, er fühlt sich so jung und adrett
Wenn er das Mädel in seinen Armen hält
Preziosen und Rosen und Pralinen gar fein
Was er sich will kaufen, ist schon lange nicht mehr sein.
Sie nimmt was sie kriegt, denn er hofiert sie galant
Die Optik allerdings ist ihr ein bisserl genant.
Seine Visa Card glüht von ihrem heißen Gebrauch
Ja die Versuchung ist zart, und ihr Figürlein auch
Die Welt legt er ihr zu Füssen und auch sein Talent
Sie kaut es ordentlich durch, - bevor sie zu einem Jüngeren rennt
Thank God for the "19 year old Beauty Queen"
Sie ist das Geschenk, das was so wichtig ist für ihn.
Und wird sie auch die eine sein, die ihn zerbricht
das macht ihm nix, er hat eh schon die Gicht.
Es kauft sich eben der distinguierte Mann von Welt
Alles, was seine Traumfrau bei ihm hält.
Das Haus, das Auto und der Garten
Liegen jetzt in ihren Händen, - den hauchzarten.
Der ältere Herr wähnt immer noch in sich Casanova zu sehen,
Doch die jungen Damen, - sie kommen und gehen.
Sein Blick ist getrübt von Weingeist und Bier
die Haltung ganz schief und es zwickt, mal da, mal hier.
Sein Haar ist schon schütter und auch ein bisserl grau
Vielleicht nimmt er sich ja doch noch eine fremdländischen Frau.
und setzt mit ihr noch ein, zwei Erben in die Welt
er lebe hoch, der Mann ohne Geld.
Gigolo (06/13)
Du spielst mit ihnen, weil du spielen musst
lässt sie wieder frei, umgehst Verlust
Holst sie nah zu dir und klaust ihr Gefühl
sagst jeder, was sie hören will
Du fütterst sie mit Lust auf mehr
Zerbrichst ihre Träume, schiebst sie vor dir her
Wild ist der Hunger, der dich treibt
Hart ist der Plan, den dir die Seele schreibt.
Wonach du suchst, wirst du nicht haben
Was für dich zählt, ist tief vergraben
Schlägst wild um dich und brauchst es doch
Deine Welt ist kalt, deine Gefühle noch.
Geh weg, du elender Gut-Mensch!
Mit jemanden wie dir kann keiner leben
So jemanden wie dich will i net lieben
Du bist so anders, net wie XYpsilon
Mit dir ist ´s zu einfach, wer will das schon?
Du lässt sich nur leiten, folgst deinem Gefühl.
Bist frei in Gedanken, das ist net was i will.
Dich kann i net lenken, kann di net manipulier´n
Willst mir nur schenken, mir is das zu viel.
Du bist so entsetzlich, so abgrundtief lieb
Erdrückst mich mit Wahrheit, nix ist mehr schief.
Ich kann´s net ertragen, soviel Glückseeligkeit
Ich folge dem Trieb, weil nur er mich befreit.
Will lieber leugnen, dass ich irgendwas will
Wird niemals zugeben, dass ich „andres“ fühl.
Fühl mich verraten, verdorben, verkauft,
mir ist viel wohler, wenn ich um mein Leben lauf.
I verlass dich, geh zurück in mein Sumpf,
da kenn i mi aus, da ist alles dumpf.
Und nix mehr so hell und elend fein,
so wie´s mir dir war, ich bin lieber allein.
Du singst mir von Wahrheit und Emotion
Ich brauch nix von dem allen, bin lieber monoton.
Die bunte Vielfalt kotzt mich nur an
Ich werd niemals glücklich, oder ein Mann.
Lass mich in Ruh mit Licht und Liebe
Mir geht’s viel besser mit Lust und Triebe
Herz und Seele sind mir scheiß egal
Ich nehm mir, was da liegt, ein für alle Mal!
Fühl mich verraten, verdorben, verkauft,
mir ist viel wohler, wenn ich um mein Leben lauf.
Insane
Langsam, ganz langsam I´m going insane
Meine Gedanken wie ein Kreisel sich drehen.
Immer schneller, immer lauter
Vor allem - bitte bleibt nicht stehen.
Sonst muss ich mir all die Dinge ansehen
und will sie dann auch bis ins Detail verstehen.
Wo geh ich hin und wann bin ich da?
Und wenn ich dann dort bin, weiß ich es sogar?
Der Weg ist das Ziel. - klingt sehr prosarisch.
Ich find´s nicht lustig, nur diktatorisch.
Was wenn ich den Weg nun mal nicht will?
Wo geh ich DANN hin? Was ist DANN das Ziel?
Ein Haufen zu denken, viel zu analysieren.
Wer will hier wen von Grund auf kritisieren?
Wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
So steht´s geschrieben, so will es die Pein.
Warum, fragst du, warum überall Schmerz?
Gute Frage! Vielleicht alles ein Scherz?
Wer bestimmt ob dein Weg gut oder schlecht?
Wer profitiert davon und wer ist im Recht?
Gibt es ein Leben nach dem Tod und warum?
Wohin mit all den Seelen, demnächst Überfüllung und nun?
Jeder lernt so schnell wie er kann.
Aber wenn alle alles wissen, was dann?
Wohin mit all der Liebe und dem Licht?
Wer wird es nehmen, und wer sieht es nicht?
Worin liegt der Sinn, in dem was ich bin?
Wie weit muss ich gehen,
um zu verstehen, und zu sehen,
dass ich zu weit gegangen bin?
Und die Frage der Fragen ist vor allem – WOHIN?
Langsam, ganz langsam geht es leichter
Die Gedanken werden ruhiger, mein Atem wird seichter.
Der Müll der Gedanken kommt langsam zu Ruh´
Ich fokussiere mich wieder, - sag, wo bist eigentlich du?
Du fehlst mir in meinem Leben von Grunde auf.
Wann kommt dein Stichwort, wann trittst du heraus?
Hast du auch diese lästigen Sorgen?
Wo will ich hin? Und Was bitte ist morgen?
Hast du schon mehr gelernt und wartest auf mich?
Oder sollte ich bremsen, damit du mich siehst und ich dich?
So viele Themen, so wenig Zeit.
War ich wirklich für so ein Chaos im Herzen bereit?
Fand ich´s vorher lustig, und spannend und toll?
Manchmal frage ich mich wirklich, was das alles soll.
Vorher bestellt, und nun nicht mehr ganz klar
Was ich bestellt habe find ich manchmal nicht wunderbar.
Doch wie auch immer, da muss ich durch
Das kann ich doch, auch wenn ich länger such´
Ich find ihn schon noch, den großen gordischen Knoten
Ich krieg ja auch Hilfe von himmlischen Boten.
Die Zeichen gelegentlich ein bisserl diffus und unklar
Ging´s nicht deutlicher, vielleicht heller sogar?
Im nachhinein immer alles super logisch
Vorher maximal hoch psychologisch.
Wie auch immer, ich krieg es hin.
Und dann werde ich wissen, wer ich bin.
Bis dahin schleudert´s mich halt hin und her.
Ein Mensch zu sein ist wahrlich schwer.
Apropos schwer, da war doch noch was ?
Aber das ist eine andere Geschichte, ich glaub – wir lassen das.
Für heute reicht´s an Gedankenkompott
Ich glaube an mich, an dich und an Gott.
Worin auch immer der Sinn des Lebens besteht
Mir langt´s für heut, ich geh ins Bett!
Ich liebe dich..
Du bist mein Leben, du blöder Arsch.
Dass du einfach nicht siehst, was du an mir hast!
ich könnt dich würgen, so sehr lieb ich dich
mein Gott, bist du doof, warum schnallst du es nicht?
Das Beste vom Besten steht direkt vor dir
Und du jammerst nur ständig herum wegen wasgottwasvondir.
Du kannst des net, und des da willst auch nimma
Und willst eine Freundschaft, oh, Mann - du Spinner!
Das kannst da am A.. schmirrn, solange ich leb -
Werd ich dich lieben, du dämlicher Depp.
Nix mit nur Freundschaft, kein nur Händchen halten und so
Das kann i net, da werd ich des Lebens nimma froh.
Was kann i denn dafür, dass mei Herz sich für dich entschied
Bist selba schuld, dass i di lieb.
Kommst mit einem riesen Herzen auf mich zu
Und verschließt dich dann einfach im Nu.
Kommst mit mir fadenscheinigen Ausreden
Du könnt'st das nicht, willst das nicht leben.
Zu gut ist's dir, zu einfach, zu fein
Willst nicht mehr an meiner Seite sein.
Rennst vor mir davon und schnallst es noch immer nicht
Vor deinem eigenen Gefühl verstecken kannst dich nicht.
Also lauf - wohin dein Weg dich auch bringt -
Ich wünsch mir, dass dir dein Herz irgendwann die Wahrheit singt.
Möge die Liebe dir und mir verzeihen,
wir waren die letzte Zeit echt gemein.
Ich vergeb' dir und mir was wir monatelang probiert
Aber - Meines Wissens hat Gott sich noch nie geirrt...
Calimero – (3/13)
Ich weiß dass ich vieles kann und vieles bin
Aber ich zeig es euch nicht, wo kämen wir da hin
Die erste Reihe mag ich nicht so
Ich lieb in mir auch den Calimero
Ich nehme es meist lustig, und bin offen und so
Verlieb mich in Männer, aber nie unter Niveau
Lieb auch die Angsthasen, Musiker sowieso
Analytische Techniker machen mich froh
Die Diebe und Wegelagerer lass ich lieber aus
Die Notgeilen und Dummen kommen mir auch nicht ins Haus
Freundlich kann ich sein, komm selten nur in Rage
Fürcht mich nur manchmal vor meiner eigenen Courage
Und wenn ich dann erstaunt vor mir selber steh
Will ich nicht wahrhaben, was ich dort seh´.
Ich bin einzigartig, ja großartig sogar
Halt mich lieber zurück, sonst wird es noch wahr
Fahr nur mit dem Auto was dieses her gibt
Bin auch als Freundin einfach beliebt
Meine Dramaqueen lass ich nur selten heraus
Und wenn, dann wein ich mich halt bei guten Freunden aus
Verlassen kannst dich auf mich, und loyal bin ich auch
Ich sag was ich denk, ich vertrau meinem Bauch
Ich kämpfe für alles was mir lieb und wert
Benütze Worte sehr gerne als Schwert
Ich bin einzigartig, ja großartig sogar
Halt mich lieber zurück, sonst wird es noch wahr
Saurer Wein (3/13)
Fünf Monate lang, immer Freitags um halb vier
Stehst du in meiner Tür
Du kuckst mich an, als wäre ich Steak
Willst mich besitzen und wirfst mich doch weg
Machst auf Macho und auf so verständnisvoll
Willst mich schreiend lieben, im Keller, na toll
Zu kalt darf´s nicht sein, und auch nicht zu bekannt
Willst mich kennenlernen, hilfst mir gerne aus´m Gwand
Bist ein Looser, ein Wappler, ein Frauenversteher
Viel Lärm um Nichts, du bist a Verlierer
Kannst viel versprechen und musst nix halten
Bevor du dich leben traust, gehst lieber zu deiner Alten
Ich sag dir was, nicht einmal Spielen will ich mehr mir dir
Zu einfach dein Gemüt ist mir
Mein Sinn nach saurem Wein ist restlos erledigt
ich will es süßer, und gschmackig und ledig.
Bist nur ein dummer Bub auf seiner Maschin
Meine Tür ist zu, geh, und trag dein Glück woanders hin.
Der ewige Feigling (03/13)
Der ewige Feigling sitzt zaudernd im Gras
Träumt ständig vom Fliegen und hat´s schon verpasst
Der ewige Feigling er fürchtet sich sehr
Schreit ständig :“ Rahmen, Bedingungen, ich will mehr“
Der große Zauberer , er packt ihn am G´nack
schüttelt aus ihm raus, was er Potential in sich hat
Er würgt ihn fast bis zur Besinnungslosigkeit
Aber der ewige Feigling, er hat´s jetzt schon bereut
Denn bevor er noch irgendwas angefangen hat
Weiß er genau, dass das nicht geht und er es nicht packt.
Sein silbernes Hamsterrad macht Sinn und Zweck
Man kommt nicht an, und kommt auch nicht weg.
Gibt als Leiter jedoch wenig her,
Erfüllung und Sinn bleibt ohne Gewähr
Der ewige Feigling fürchtet seine wahre Mentalität
Er weiß ganz genau, warum etwas "sicher so nicht geht"
Der ewige Feigling wächst an jeder Ecke
Vermehrt sich wie Unkraut und dient nur dem einem Zwecke
Dass der junge Sperling, der daneben hüpft herum
immer wieder höher übt, und dann schaut er sich um
Sieht den ewigen Feigling im Hamsterrad stecken
Schlägt fest mit den Flügeln und lässt den Feigling am Boden verrecken.
Die Lüfte tragen ihn weit fort
Die Welt ist groß, und so mancher Ort
Birgt wundersames neues Leben
Kann es Schöneres als Fliegen geben?
Zurück auf Start (10.2010)
Schon in der Schule wusste ich genau
Das wird so nix, das mit der Frau,
Die da vorne steht und ganz viel tönt
Und tagelang nur Schmarrn erzählt.
Nach der Pflicht, da kam die Kür
Ich zog herum und gab es mir.
Ja ich hatte ´ne wilde Zeit
Manches hab ich auch bereut,
Doch wenn ich eines weiß, und das ist hart
Ist die Chance verpasst, zurück auf Start.
Ich war immer ganz weit vorn,
Bin ja auch viel zu spät geboren.
Immer bin ich schon im vierten Gang
Wo andre grad mal einen Ansatz hab´n.
Ich schalt mich ganz lockig, flockig, fein.
Der Rest bleibt hinterm Berg allein.
In Gedanken vierzig Schritte weiter
Mein Herz war immer schon viel breiter.
Doch wenn ich eines weiß, und das ist hart
Ist die Chance verpasst, zurück auf Start.
Ich mach euch Angst, ihr fürchtet mich
Weil ich euch zeig, was Kür, was Pflicht.
Ich springe hin, ich springe her
Was gestern war, interessiert nicht mehr.
Was zählt ist jetzt, und jetzt ist fort.
Ich liebte dich und war schon dort
Wo andre erst vorm Anfang sind.
Was soll ich dort, will ich dort hin?
Ich könnt schon langsamer, doch wie lang?
Wie würd´ das sein, und was denn dann?
Doch wenn ich eines weiß, und das ist hart
Ist die Chance verpasst, zurück auf Start.
Der Typ vor über 2000 Jahren
ist auch net im Kriechmodus gefahren
Der hat gesagt: Komm mit, und folge mir !
Und net: ich bleib stehn und warte hier,
Bis du die Angst genug gekostet hast,
Und dir schon schlecht vor Feigheit ist,
Dir die Freude böse Streiche spielt,
Und die Liebe dir nur die Sorge bringt.
Die Chance kommt einmal und ist sie da
Nütze sie, sonst wird dir schnell klar:
Es ist wie es ist und das ist hart
Ist die Chance verpasst, zurück auf Start.
Eso-Tante (11.9.2010)
Die Engel singen s mir im Chor
Von hier und jetzt, und was früher woar
Mein Highself urlaubt im Zen
Mei Kundalini zwickt gar unbequem
die Aura hat gar komische Flecken
mein Ego spielt mit mir verstecken
in meiner Akasha Chronik fehlt Band 2
In Lemurien war a ka Haus mehr frei.
Die Blume des Lebens blüht oder a net
und Merlins Rad kommt viel zu spät
Die Geister die ich rief, werd i jetzt los
Mei Spirit will feiern, des is famos.
Die Wandlung kommt und ich finds toll
Weil alle wissen, was jeder soll.
Willst auch du in deinem Leben sein?
Komm zur Eso Tante – tritt ein!
Denn nur durch Spirit wirst du froh
Sprach der Kohlenstoff zum H2O.
Geht’s dir zu gut, dann trau di, kumm
Logg dich ein ins Esoterik-Forum
Dann channeln wir dir von weiß Gott wo
Schnell mal herunter wer, was, und wieso.
Ja, auch das Pendel weiß Bescheid,
warum dein Leben di net freut
Setz di hin, und ich werf die Kugel an,
schau tief hinein, und sag dir dann,
a Amulett brauchst, für alles im Leben
Wünsch dir was, und dir wird gegeben.
Unrund (Nona 2011)
Wer wills wissen und wen störts?
Was geht’s dich an, was mi beschwert!
Ein schiefer Tag oder auch zwei
Bin heute unrund, was ist dabei?
Veränderst frech was mir gehört,
und wunderst dich, wenns mich dann stört
selber pingelig und gleich hoch drei
jetzt zicke ich mal, feuer frei !
War angepasst und weichgespült
Auch durchgekaut und aufgewühlt
War friedlich, genügsam, tolerant
Das ist vorbei, ich bin sekkant.
Unrund is unbequem fürs Rundherum
Mir geht’s besser, wenn i in mei Wahrheit kumm
Unrund mei was ist dabei
Leb mi ganz aus, und fühl mi frei
Schön ist s so ohne Struktur
Frei heraus – no – na pur !
Ziagst an mir, wüllst das i brich
Des is vorbei, da hast a pech.
Des hättn andre schon probiert
Und sich dabei die knie ruiniert.
Auch die Schaufel ist gar schwer
Wer sagt das RUND ka Vorteil wär?
Auch die Kugel auf der wir leben
Will sich s zur zeit mal unrund geben.
Zulange, zuviel von weiß-gott-was
Jetzt schlingert s schief, wer wollte das?
Unrund ist s , ja mei.
Leb di nur aus, ich bin dabei
Schön wär´s ohne Fraktur
Unrund ists – und es ist gnua!
Xmas war Weihnacht´ - (dez.10)
Xmas war Weihnacht´
Und Christkind net Claus.
Geschenke gabs wenig
Am Heiligen Abend warn s alle zuhaus´.
Der Schnee war mal knietief
Und die Menschen net g´hetzt
Die Freude war ehrlich
Der Kaufrausch entsetzt.
Der Baum war net Plastik
Die Kerzen net LED
Gerochen hats himmlisch
die Kinder waren um zehn scho im Bett.
Statt Truthahn gabs Fisch der Marke Iglo,
statt Tofu gab’s an Erdäpfelsalat mit Majo
aus Kipferln da wurden Croissants,
und heutzutag trinkt ma a kan Punsch,
man nippt gelangweilt am Eggnogg zuhaus,
und schickt an Santa per Mail den Weihnachtswunsch.
Die Playstation war Lego, und Matador ganz ohne ohne Touch-Screen
Ein Monchichi war zum Kuscheln, auch ohne Batterien.
Ja, Christmas war Weihnacht´
Und Christkind hieß nicht Claus.
wann hat es sich so verändert?
Und will ich das auch?
klar frisch frei ruhig weit dankbar